Der ÖPNV in Stemwede nimmt mehr Fahrt auf: Schnellbuslinien kommen

„Eine lang ersehnte Entscheidung und ein starkes Signal für Stemwede“, kommentierte Bürgermeister Kai Abruszat die Zusage der Landesregierung. 

Das Besondere an den neuen Buslinien: für Stemwederinnen und Stemweder wird es künftig möglich sein, schnell und bequem nach Espelkamp, Lübbecke, Bad Oeynhausen oder Minden zu kommen, aber vor allen Dingen auch zu den Bahnhöfen in Bohmte und Lemförde. „Und das ohne unterwegs an jeder Milchkanne zu halten“, beschreibt Jörg Bartel, der allgemeine Vertreter des Stemweder Bürgermeisters, möglichst verständlich die Vorteile. Konkret führen die beiden neuen Linien von Bohmte über Stemwede, Espelkamp und Hille nach Minden sowie von Lemförde über Stemwede, Rahden, Espelkamp, Lübbecke, Hüllhorst bis nach Bad Oeynhausen.

Jörg Bartel hatte die Schnellbuslinien bereits vor zehn Jahren den Verkehrsbetrieben vorgeschlagen und sich seitdem sehr für die Verbesserung des ÖPNV-Angebot in der Gemeinde eingesetzt. „Diese Schnellbuslinien ergänzen unser bestehendes Mobilitätsangebot in Stemwede hervorragend“, erklärt Bartel. So gebe es mit dem modernen Busbahnhof am Wehdemer Schulzentrum oder auch den beiden Mobilstationen in Wehdem und Levern bereits eine sehr gute Infrastruktur, um vom Auto, vom Rad oder zu Fuß auf den Bus umzusteigen und die Reise fortzusetzen. „Für Stemwede ist vor allem die rasche und verlässliche Anbindung an die beiden niedersächsischen Bahnhöfe in Bohmte und Lemförde extrem interessant. Vor allem auch für die Schülerinnen und Schüler der Stemweder-Berg-Schule“, so Bartel. Schließlich würden diese alle kostenfrei ein Deutschlandticket von der Gemeinde bekommen und seien künftig durch die neuen Schnellbusse noch viel flexibler.

Mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), als Aufgabenträger, wurde als Mindestangebot eine stündliche Taktung vereinbart. Das bedeutet, dass die Schnellbusse künftig montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr, samstags zwischen 9 und 18 Uhr und sonntags individuell nach Bedarf fahren sollen. Die weitere Ausgestaltung mit Fahrplänen, Haltestellen und Taktungen wird in den kommenden Monaten mit allen Beteiligten und den Kommunen erarbeitet. Fest steht, dass durch die beiden zusätzlichen Linien keine Mehrkosten für die Gemeinde Stemwede entstehen.

„Die Zusage der Landesregierung ist ein großer Gewinn für unsere Gemeinde und ein wichtiges Signal an den ländlichen Raum. Ein zuverlässiger und effektiver öffentlicher Nahverkehr und die Anbindung an größere Zentren oder Bahnhöfe macht den ÖPNV attraktiver und ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass Menschen gerne hier leben und arbeiten. Damit verbessern wir die Chancen für Berufspendlerinnen und -pendler ebenso wie für Schülerinnen und Schüler, ältere Menschen und alle, die mobil bleiben wollen, auch ohne eigenes Auto“, so Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat. „Mobilität im ländlichen Raum braucht noch mehr von solchen innovativen, maßgeschneiderten Konzepten. Das Thema bleibt deshalb auf unserer Agenda.“