Ein runder Tisch mit einer Urkunde, einer Sonnenblume in einer Vase, einem Stofftier, einem Prospekt und einem offenen Gästebuch. Im Hintergrund ist ein Schild mit der Aufschrift „Stemwede“ und ein Fenster mit Blick ins Grüne zu sehen.

Levern ist jetzt Luftkurort – Regierungspräsidentin überreicht Urkunde

„Die Anerkennung als Luftkurort unterstreicht die besondere Qualität der natürlichen Gegebenheiten in Levern“, erklärte Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling im Rahmen der Übergabe. Der neue Titel würdige aber nicht nur die klimatischen Voraussetzungen, „sondern auch die touristische Infrastruktur und die konsequente Entwicklung Leverns als Ort der Erholung und Gesundheitsvorsorge. Ein Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die dazu beitragen, den ländlichen Raum lebens- und liebenswert und damit attraktiv zu halten.“

Eine Gruppe von etwa 20 Personen steht vor einem Fachwerkhaus und lächelt in die Kamera. Zwei Personen in der Mitte halten eine Urkunde. Die Szene spielt sich bei sonnigem Wetter im Freien ab.
Viele Akteure haben zur Erweiterung des Kurortstatus beigetragen. Gruppenfoto vor dem historischen Amtshaus in Levern. Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling und Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat halten die offizielle Anerkennungsurkunde in den Händen.   

Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat dankte bei der Urkundenübergabe im Amtshaus ebenfalls allen beteiligten Akteuren aus der Verwaltung, dem Heimat- und Mühlenverein sowie den Familien Richter und Hölscher, die an der Badeallee die Arztpraxis errichten lassen haben, in der es „inzwischen auch eine badeärztliche Kompetenz gebe“, berichtete der Bürgermeister. „In Levern gibt es nach wie vor die stärksten Schwefelquellen Nordwestdeutschlands. Es wäre toll, wenn die Quellen durch technische und kreative Lösungen wieder erlebbar gemacht würden, um sie für Reha und Therapien zu nutzen.“ Der Stiftsort Levern hat eine lange Badetradition, die in bis 17. Jahrhundert zurückreicht. Schon damals wurde die Heilkraft des Schwefelwasser erkannt und genutzt.

„Wir freuen uns wirklich sehr über die Auszeichnung, die nicht nur ein Qualitätssiegel ist, sondern auch Chancen für die touristische Weiterentwicklung des Ortes bietet“, so Kai Abruszat. „Levern hat sich in den letzten Jahren stetig als attraktives Ziel für Erholungssuchende etabliert – die Anerkennung als Luftkurort ist eine verdiente Bestätigung dieses Weges.“

Die Gemeinde Stemwede hatte die Erweiterung des bestehenden Kurortstatus in den letzten Jahren in enger Zusammenarbeit mit Fachbehörden und Gutachtern vorbereitet. Dazu gehörten unter anderem Luftqualitätsmessungen, Ortsanalysen sowie ein entsprechendes touristisches Entwicklungskonzept.

Mit dem neuen Status darf Levern künftig offiziell mit dem Prädikat „Staatlich anerkannter Luftkurort“ werben. Dies bringt nicht nur touristisches Potenzial mit sich, sondern ist auch ein Signal für Gesundheitsangebote, nachhaltige Entwicklung und sanften Tourismus. Die Gemeinde Stemwede plant, die Auszeichnung sichtbar im Ort zu präsentieren und in die touristische Kommunikation einzubinden. Die erstmalige Anerkennung Leverns als Erholungsort erfolgte im Jahr 1984.