
„Ein toter Baum ist keineswegs nutzlos – im Gegenteil: Er wird zum wichtigen Rückzugsort für zahlreiche Tiere“, erklärt Katrin Stuwe, die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Stemwede. „Mit den Schildern wollen wir den Blick der Menschen schärfen für das, was sonst leicht übersehen wird: Auch abgestorbene Bäume leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt.“
Totholz ist Lebensraum für Insekten, Pilze, Fledermäuse, Spechte, Eulen und viele andere tierischen Bewohner. Oft bietet ein alter, abgestorbener Baum mehr ökologischen Nutzen als ein lebender – vorausgesetzt, er kann in der Natur verbleiben. Abgestorbene Bäume würden deshalb fachgerecht zurückgeschnitten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, so Katrin Stuwe. Zudem würden die Baumbiotope regelmäßig von den Mitarbeitern des Stemweder Bauhofes begutachtet. „So lange die Standsicherheit gegeben ist, werden die Habitat-Bäume auch erhalten. Naturschutz beginnt oft im Kleinen – und manchmal mitten im scheinbar Toten.“
