Ein Schild mit der Aufschrift Baum-Habitat und einer Zeichnung eines Baumes und vieler Tiere und Insekten, das an einem Baumstamm angebracht ist.

„Baum-Habitat“: Stemwede kennzeichnet tote Bäume als Lebensräume

Ein abgestorbener, großer Baum, dessen Äste zurückgeschnitten wurden.
Ein wertvoller Habitat-Baum in Wehdem. Die mehr als 100 Jahre alte Eiche war abgestorben und 2023 zu einem Baum-Biotop zurückgeschnitten worden. 

„Ein toter Baum ist keineswegs nutzlos – im Gegenteil: Er wird zum wichtigen Rückzugsort für zahlreiche Tiere“, erklärt Katrin Stuwe, die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Stemwede. „Mit den Schildern wollen wir den Blick der Menschen schärfen für das, was sonst leicht übersehen wird: Auch abgestorbene Bäume leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt.“

Totholz ist Lebensraum für Insekten, Pilze, Fledermäuse, Spechte, Eulen und viele andere tierischen Bewohner. Oft bietet ein alter, abgestorbener Baum mehr ökologischen Nutzen als ein lebender – vorausgesetzt, er kann in der Natur verbleiben. Abgestorbene Bäume würden deshalb fachgerecht zurückgeschnitten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, so Katrin Stuwe. Zudem würden die Baumbiotope regelmäßig von den Mitarbeitern des Stemweder Bauhofes begutachtet. „So lange die Standsicherheit gegeben ist, werden die Habitat-Bäume auch erhalten. Naturschutz beginnt oft im Kleinen – und manchmal mitten im scheinbar Toten.“

Ein Schild mit der Aufschrift Baum-Habitat und einer Zeichnung eines Baumes und vieler Tiere und Insekten, das an einem Baumstamm angebracht ist.
Die Gemeinde kennzeichnet Baumbiotope mit Hinweisschildern um auf die ökologische Bedeutung von toten Bäumen aufmerksam zu machen.