Foto: „Zumutbare, gemeinnützige Tätigkeiten“: Gemeindemitarbeiter Benedikt Bühre bekommt von Franco Radosavjevic Unterstützung bei der Grünpflege am Sportplatz in Wehdem.
Dabei handelt es sich um ein paar Stunden Arbeit im Auftrag des Gemeinwohls. Einmal pro Woche unterstützen einige Asylbewerber bei der Grünpflege auf den Sportplätzen oder auch im neuen Leverner Kurpark.
Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat hatte die Maßnahme Anfang des Jahres in die Wege geleitet und zeigt sich mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden. „Diese Arbeitsgelegenheiten geben den Asylbewerbern in Stemwede die Möglichkeit, sich mit einer sinnvollen Tätigkeit in der neuen Heimat einzubringen“, erklärt Abruszat. „Ganz sicher sorgen diese sichtbaren Maßnahmen auch für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.“ Wer von der öffentlichen Hand Leistungen erhalte und in der Lage sei zu arbeiten, könne der Gesellschaft auch etwas zurückgeben, meint Stemwedes Verwaltungschef.
Die Gemeindeverwaltung nutzt beim Verteilen der Arbeitsgelegenheiten die Möglichkeiten, die das Asylbewerberleistungsgesetz den Kommunen bietet und setzt dabei auf Freiwilligkeit. Gemeinsam mit der Flüchtlingshilfe des Vereins JFK Stemwede wurden inzwischen mehrere Kandidaten für die Aufgaben gefunden.
„Es geht um zumutbare, gemeinnützige Tätigkeiten. Und es geht vor allem auch um Integration“, erklärt Michael Walke, der zuständige Fachdienstleiter bei der Gemeinde Stemwede. Die Arbeiten würden gemeinsam mit Mitarbeitern des Stemweder Bauhofes durchgeführt, so dass auf diese Weise auch praktisches Deutschlernen gefördert wird. Bisher treffen sich bis zu drei Asylbewerber einmal die Woche für etwa zwei Stunden. „Das Projekt ist wirklich gut angelaufen und die Zusammenarbeit funktioniert“, so Walke.
Aus der Mitte des Gemeinderates sowie aus der Bevölkerung gab es bereits positive Reaktionen auf das Projekt. „Wir sind sicherlich noch nicht am Ende der Möglichkeiten angekommen“, so Bürgermeister Abruszat. „Wer dauerhaft in Deutschland leben will muss aus eigener Initiative die deutsche Sprache erlernen und die Arbeitsstruktur unserer Gesellschaft kennenlernen. Nur dann funktioniert auch Integration.