15.09.2019
Im Roman »Hotel Dellbrück« geht es um Emigration, um Identität und um Heimat,
auch und vor allem um geistige Heimat. Der Protagonist, Sigmund Rosenbaum, flieht
im Dezember 1938 mit einem der ersten Kindertransporte als jüdischer Waisenjunge
aus Deutschland nach England.
1949 fällt Sigmund die Entscheidung, nach Deutschland zurückzukehren. Sohn
Friedemann, Frido genannt, wird 1955 geboren. Katholisch - wie seine Mutter - hat
auch er mit dem Land, welches sein Vater einst gezwungenermaßen verlassen musste,
Probleme. Auch Frido ist ein Suchender: er verlebt viele Jahre in Indien und
Australien, wo er eine jüdische Frau heiratet. 2018 kommt er auf Besuch nach
Lippstadt, in das Hotel Dellbrück, in dem sein Vater aufwuchs und eine glückliche
Kindheit verbrachte. Dieses ist inzwischen ein Flüchtlingswohnheim.... ...
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